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Operette / Operetta
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Glück am Rhein«

Announcement - review: 1950-12-20 Kuseler Tageblatt
Announcement - review: 1950-12-22 Kuseler Tageblatt
Announcement - review: 1950-12-27 Kuseler Tageblatt
Announcement - review: 1950-12-29 Kuseler Tageblatt
Announcement - review: 1950-12-30 Kuseler Tageblatt
Announcement - review: 1951-01-02 Kuseler Tageblatt
Announcement - review: 1951-01-05 Kuseler Tageblatt
Announcement - review: 1951-01-06 Kuseler Tageblatt

 

Kusel, den 20. Dezember 1950

Operetten-Aufführung des Männergesangvereins.

Der bekannte Vereinsoperettenkomponist, Georg Mielke, hat ein neues Werk herausgebracht mit dem Titel »Glück am Rhein«. Es ist eine eine dreiaktige Operette und bildet die Fortsetzung der »Winzerliesel«. Die Musik ist beherrscht von echter rheinischer Stimmung, mit vielen humoristischen Situationen, gepaart mit etwas Sentimentalität, dazu die beschwingten, herrlichen Melodien erbringen einen durchschlagenden Erfolg und rechtfertigen so den Titel »Glück am Rhein«. Der Männer-Gesangverein hat als erster Verein, man kann fast sagen in der Pfalz, das Aufführungsrecht erworben und bringt am 1. Weihnachtstag abends 8 Uhr in der Turnhalle für seine Mitglieder die erste Aufführung heraus. Zugleich sei noch vermerkt, daß am selben Tag nachmittags 2 Uhr eine Aufführung für die Kriegsbeschädigten und Invaliden stattfindet. Für die Öffentlichkeit sind zwei Aufführungen vorgesehen, am Neujahrstag mittags 2 Uhr und abends 8 Uhr.

 

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Kusel, den 22. Dezember 1950

Operetten-Aufführung.

Der Männer-Gesangverein hat für seine Mitglieder in diesem Jahre eine ganz besondere Weihnachtsüberraschung vorbereitet und wird am Abend des 1. Feiertages eine dreiaktige Operette »Glück am Rhein« zur Aufführung bringen. Jedem steht die vom Gesangverein wiederholt aufgeführte »Winzerliesel« noch in bester Erinnerung und die neue Operette, die ihre Fortsetzung darstellt, wird in Melodie und Spiel noch schmissiger sein und wieder alle begeistern. Ein Tänzchen wird die Veranstaltung, die nur den Mitgliedern vorbehalten ist, abschließen. Mit einer Vorführung nachmittags um 2 Uhr will der Verein den Kriegsversehrten und Arbeitsinvaliden eine Weihnachtsfreude bereiten und sind diese herzlich eingeladen.

 

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Kusel, den 27. Dezember 1950

Nach dem Fest. 

Weihnachten, das Fest des Kindes. Wer mag größere Freude gehabt an all den Überraschungen die das Christkind gebracht als gerade die Kleinen. Aber auch die Erwachsenen wurden angesteckt von dem fröhlichen Eifer und der Geschäftigkeit. Fröhliche Kinderaugen sind doch das schönste an diesem Feste. Willkommen waren den Älteren aber auch die drei Tage wohltuender Ruhe. Der Heilige Abend wurde verschönt durch zwei weihevolle kirchliche Veranstaltungen, die Christvesper um 5 Uhr in der protestantischen Kirche und die Weihnachtsmesse um Mitternacht in der katholischen Kirche, - Eine Weihnachtsfreude besonderer Art bereitete der Männer-Gesangverein seinen Mitgliedern am Abend des 1. Feiertages mit der Aufführung der dreiaktigen Operette von Georg Mielke »Glück am Rhein«. So voll besetzt wie bei dieser Veranstaltung haben wir die Turnhalle schon lange nicht mehr gesehen. Unvergessen stehen noch allen die Vereinsaufführungen »Winzerliesel« in bester Erinnerung, deren Fortsetzung die neue Operette darstellt. Schmissige Melodien, eine packende Handlung und dennoch geladen mit urwüchsigem Humor aus dem weinfröhlichen Leben am Rhein. Die Besucher waren hingerissen von dem Geschehen auf der Bühne und der Beifall wollte nicht enden, auch mitten in der Handlung. Die Rollenbesetzung war glänzend und stellt der Spielleitung, die in Händen von Herrn Ludwig Louis lag, das beste Zeugnis aus. Alle Achtung vor dem, was hier Laiendarsteller geleistet. Auch sei voraus Herr Dirigent Ernst Becker erwähnt, dem die Gesamtleitung oblag und der Spieler und Orchester, das von Kuseler Musikfreunden bestens besetzt war, sicher in der Hand hatte. Orchester und Spieler, eine Harmonie. Die Träger der Hauptrollen, Gerda Jung, Rammelsbach, als Komteß Heidi und Fritz Wunderlich als Heinz Felden, waren gesanglich und spielerisch in Form und besonders ihre Liebesduette gefielen durch innigen Vortrag. Dann sind hier zu nennen Pirmin Leibrecht als liebestoller, alles arrangierender Dorfbarbier Nepomuk mit seiner Partnerin Anni Schräck als Haushälterin Rosamunde und Reinhold Morgenstern, als Fremdenführer, ein waschechter Zwockel und Rheingott Beptun (Neptun?) mit seiner Landsmännin und Kellnerin Aurelia, Elsa Ohler. Ihr sprudelnder urwüchsiger Humor erzeugte wahre Lachsalven. Urgelungen die polternden Eifersuchtszenen und die komischen Liebesidylle. Humoristische Talente denen ein Hauptverdienst an dem flotten Gang der Handlung zukommt. Nicht weniger gut besetzt waren aber auch die übrigen Rollen, der Winzermax, Josef Westrich, Graf Walter von Steinen, Otto Huske, seine Gemahlin, Liesel Kröll und Erich Felden, der Vater des Trägers der Hauptrolle, Ludwig Danner. Alle lebten in ihren Rollen und ihr naturelles Spiel verdient hohe Anerkennung. Eine Glanzleistung aber auch die kleine Angelika Jung, Rammelsbach, als Amor. Gut besetzt war weiter der Chor, Damen und Herren als Winzerinnen und Winzer. Ihr lebendiges Spiel und schön abgestimmter Gesang brachten erst den richtigen Schwung in die Handlung. Für alle, die diesen schönen Abend nicht miterleben konnten, wird es von Interesse sein, zu hören, daß noch mit einer dreimaligen Aufführung der Operette gerechnet werden kann. Erstmals am Neujahrstag, abends 8 Uhr. – Am Zweiten Feiertag fanden neben den Lichtspielvorführungen an öffentlichen Veranstaltungen hier nur Tanzmusik in der Turnhalle statt. – Die Feiertage brachten starken Schneefall, der Feld und Flur in einer Höhe bedeckt, wie wir es hier schon Jahre nicht mehr erlebt.

 

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Kusel, den 29. Dezember 1950

Operetten-Aufführung. 

Am Neujahrstag, abends 8 Uhr, findet die 1. Öffentliche Aufführung der an Weihnachten mit so großer Begeisterung aufgenommenen Operette in 3 Akten, »Glück am Rhein«, statt. Der Vorverkauf hat bereits eingesetzt und empfiehlt es sich, rechtzeitig Karten zu besorgen. Kunstmaler O. Brückner, Erdesbach, hat zu dem Stück ein prächtiges Bühnenbild geschaffen. Nachdem die Theaterrequisiten in den letzten Jahren restlos zu Verlust gerieten, ist hier wieder ein neuer Anfang gemacht. Auch der Bühnen-Vorhang ist aus heimischen Stoff, geliefert von der Westpfälzischen Tuchfabrik, neu angebracht worden. So ist auch der äußere Rahmen zu einer glänzenden Aufführung geschaffen. Über das Spiel selbst erübrigt sich jedes Wort, das muß man gesehen haben.

 

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Kusel, den 30. Dezember 1950

Veranstaltungen um die Jahreswende. 

In fröhlichem Tanz hinüber ins neue Jahr, was mag schöner sein. Gelegenheit dazu ist reichlich geboten. So findet in Kusel, Turnhalle, der traditionelle »Silvester-Ball« des Sportvereins statt. Auch in Rammelsbach hat der Sportverein für die gleiche Zeit eine Tanzveranstaltung im Saale Schardt arrangiert. Weitere Sylvester-Bälle sind uns bekannt in Bledesbach im Saale Matzenbacher, in Ruthweiler im Gasthaus Ferdinand und in Thallichtenberg im Saale Drumm. Für alles, was zu eigenen fröhlichen Stunden gehört, ist überall bestens Sorge getragen. – Am Neujahrstage abends 8. Uhr findet in der Turnhalle hier die erste öffentliche Aufführung der großartigen Operette »Glück am Rhein«, in drei Akten von Georg Mielke, statt. Zu dieser Veranstaltung steht ein Riesenandrang zu erwarten und all denen, die keinen Platz mehr finden können sei gesagt, daß der Männer-Gesangverein für den 7. Januar eine nochmalige Aufführung plant.

 

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Kusel, den 02. Januar 1951

Hinein ins neue Jahr. 

Die Kette der Feiertage hat nunmehr mit den beiden um die Jahreswende ihren Abschluß gefunden, der Alltag tritt wieder sein Recht an. Die Sylvesternacht war heuer nicht ganz so geräuschlos wie in den letzten Jahren. Die Glocken von den Kirchtürmen und Feuerwerkskörper und Leuchtraketen begrüßten das neue Jahr. Im übrigen aber war das Leben und Treiben in den Straßen und Gaststätten nicht so geräuschvoll wie man es als früher gewohnt. Sylvester-Bälle boten der Jugend allerorts Gelegenheit mit fröhlichem Tanz auf 1951 hinüberzuwechseln. Leichte Niederschläge in der Nacht zu Neujahr brachten Tauwetter, das heute noch anhält und unsere Straßen durch den nassen, klitschigen Schnee schwer passierbar macht. Am Abend des 1. Januar fand in der Turnhalle eine Wiederholungsaufführung der dreiaktigen Operette »Glück am Rhein« statt, die bei dem großen Besucherkreis wieder begeisterte Aufnahme fand. Wie wir hören, findet am kommenden Sonntag, den 7. Januar, nachmittags 2 Uhr und abends 8 Uhr je eine Vorstellung statt. Der Vorverkauf hierzu beginnt ab morgen Mittwoch.

 

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Kusel, den 05. Januar 1951

Operetten-Aufführung. 

Am Sonntag, den 7. Januar finden zwei Wiederholungs-Aufführungen der großartigen Operette »Glück am Rhein«, statt und zwar nachmittags 2 Uhr und abend 8 Uhr. Um den auswärtigen Besuchern ein rechtzeitiges Erreichen der Züge zur Rückfahrt zu gewährleisten, werden die Veranstaltungen pünktlich beginnen. Bei der unzureichenden Zahl der numerierten Stuhlplätze in der Turnhalle ist bei deren Verkauf das Haus noch keineswegs ausverkauft und sind sicher an der Mittags- und Abendkasse noch schöne Plätze zu erhalten. Soweit möglich, können zur Nachmittagsvorstellung auch Schulpflichtige Einlaß finden. Viele Besucher waren von dem Spiel so begeistert, daß ihnen ein einmaliger Besuch nicht genügte und können wir allen, die die Operette noch nicht gesehen, nur empfehlen sich diese anzusehen.

 

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Kusel, den 06. Januar 1951

Operetten-Aufführung. 

Die morgigen beiden Aufführungen der beliebten Operette »Glück am Rhein« werden voraussichtlich die letzten sein. Also noch eine letzte Gelegenheit, sich einmal köstlich zu amüsieren. Auch sei nochmals erwähnt, daß die Aufführungen pünktlich beginnen, um den Besuchern die Rückfahrt zu ermöglichen. Bei Beginn wird die Saaltür geschlossen.

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