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»Musik zur Weihnachtszeit«

Announcement - review: 1953-12-18 Kuseler Tageblatt
Announcement - review: 1953-12-21 Kuseler Tageblatt
Announcement - review: 1953-12-21 Newspaper unknown

 

Kusel, den 18. Dezember 1953

Der Musikverein veranstaltet für Mitglieder und Gäste am Samstag im neuen Gymnasium unter Leitung von Hans Gresser einen Konzertabend als »Musik zur Weihnachtszeit«. Als Solisten wirken mit Dr. W. Herrmann, Violine und Fritz Wunderlich, Tenor. Es kommen Werke von Haydn, Mozart, bach, Manfredini und alte Weihnachtslieder zur Aufführung. Eintrittskarten zu 1.- DM für Mitglieder, 1.50 DM für nicht Mitglieder, 0,50 DM für Schüler und Sozialrentner sind in der Buchhandlung Wolf und an der Abendkasse zu haben.

 

Announcement - review: 1953-12-21 Kuseler Tageblatt
Announcement - review: 1953-12-21 Newspaper unknown

 

Kusel, den 21. Dezember 1953

»Musik zur Weihnachtszeit«. Es spricht für die Leistungsfähigkeit unseres Musikvereins, daß er nach seiner Mitwirkung an der Carmina Burana vor einigen Wochen am Samstag abend in einem eigenen Konzert wieder an die Öffentlichkeit treten konnte. Mit der Weihnachtsmusik wurde dem Publikum, das sich zahlreich im Musiksaal des neuen Gymnasiums eingefunden, ein entsprechendes Programm in Kammerorchesterbesetzung geboten, in dem stille intime Musik aufklang. Der einleitenden, durch ihre Frische und Anmut bezaubernden Haydn-Symphonie Nr. 27 folgte das Bach-Konzert für Violine und Orchester in E-Dur, dessen rhythmische und intonationmäßige Schwierigkeiten Dr. W. Herrmann als Solist glänzend meisterte. Harmonisch apart und geschickt aufeinander abgestimmt, boten vier Weihnachtslieder aus dem 15. bis 17. Jahrhundert, zu denen Hans Gresser die Sätze schrieb, unserem einheimischen Tenor Fritz Wunderlich eine prachtvolle Gelegenheit, die beseeligende Kraft seiner außerordentlich wandlungsfähigen Stimmbegabung zu entfalten. In Manfredinis Weihnachtskonzert vereinigten sich Dr. W. Herrmann und Konzertmeister Felix Zania, Kaiserslautern, die die Solo-Violinen spielten, mit Regine Wachtel, Solocello und Christa Wettstein, Generalbaß am Klavier, zu einem schön aufeinander abgestimmten Solistenensemble. Die von den Hörern ebenso geliebte wie von den Ausführenden wegen ihrer Diffizilität gefürchtete »Kleine Nachtmusik« von Mozart erfuhr als Abschluß eine sehr disziplinierte Aufführung, in der der forsche erste Satz genau so schön musiziert wurde, wie die blühenden Kantilenen der Romanze, das breit und wuchtig angelegte Menuett und das Rondo mit seinem übermütig hüpfenden Hauptthema und seiner entfesselten Spielfreude der Coda. Ein lang anhaltender Beifall galt ebenso dem Orchester wie seinem befähigten Dirigenten Hans Gresser, der vor drei Jahren dessen Leitung übernommen hatte. Ihm gebührt das Verdienst, das Orchester zu dem kultivierten Klangkörper herangebildet zu haben, wie er uns am Samstag abend in seinem farbigen, technischen hochstehenden Spiel begeisterte.

 

Announcement - review: 1953-12-21 Newspaper unknown

 

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