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Bunter Abend

Announcement - review: 1955-09-15 ---Kuseler Tageblatt
Announcement - review: 1955-09-17A -Kuseler Tageblatt
Announcement - review: 1955-09-17B -Kuseler Tageblatt
Announcement - review: 1955-09-19 ---Kuseler Tageblatt

 

Kusel, den 15. September 1955

Zum Bunten Abend des S�dwestfunks am Samstag, 17. September 1955, in der Turnhalle Kusel stehen f�r Mitglieder des Verkehrsvereins Kusel noch eine Anzahl Eintrittskarten zum Preise von 3 DM zur Verf�gung. Interessenten wollen die Karten umgehend beim B�rgermeisteramt, Zimmer 6, abholen.

 

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Announcement - review: 1955-09-19 ---Kuseler Tageblatt

 

Kusel, den 17. September 1955 (A)

Anl��lich des heutigen Bunten Abends in der Turnhalle gibt das Polizeiamt zur Orientierung der Besucher bekannt, da� die Eintrittskarten von Nr. 1 � 640 Sitzpl�tze im Saal, von Nr. 641 � 800 Stehpl�tze auf der Galerie und von Nr. 801 � 935 ebenfalls Sitzpl�tze im Saale sind. Zur Vermeidung von St�rungen bei der Bandaufnahme darf ab 19.30 Uhr kein Fahrzeug mehr die Turnhalle anfahren. Parkm�glichkeiten bestehen am Gymnasium, am Weiherplatz und am Marktplatz.

 

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Announcement - review: 1955-09-19 ---Kuseler Tageblatt

 

Kusel, den 17. September 1955 (B)

Das Ereignis des Bunten Abends der Stadt Kusel, vom S�dwestfunk mit dem gro�en Unterhaltungsorchester und namhaften Solisten gestaltet, steht f�r heute bevor. Die �bertragung der ersten H�lfte der Bandaufnahmen ist f�r Samstag, 24. September, im 2. Programm des S�d-West-Funks (UKW) vorgesehen.

 

Announcement - review: 1955-09-19 -Kuseler Tageblatt

 

Kusel, den 19. September 1955

Ein gro�er Bunter Abend der Stadt Kusel - Der S�dfunk zu Gast

Rund tausend Menschen waren es wohl, die am Samstag abend die Turnhalle f�llten. Man blickte �ber ein wogendes Meer von K�pfen. Volle drei Stunden ohne Unterbrechung rollte das schier endlose Band der Programmfolge, f�r die Gerd May verantwortlich war. Mit dem gro�en S�dwestfunkorchester machten wir eine Spritztour ins Reich der lockeren T�ne. Emmerich Smola war der Magier, der mit seinen H�nden den Rhythmus als das tragende Element im Strahlenkranz der Musik des Abends formte. Und mit ihm feierten die eingesetzten Gesangskr�fte die geschwisterliche Melodie. In gemeinsamer Ansagestellung leisteten Roland Feit und Gottfried Hoster �In eigener Sache� ihr M�glichstes. Viel Witz und Satire blendeten auf und ihre sehr erheiternden Gespr�che l�sten immer wieder Lachsalven aus. Bekannte Funklieblinge bildeten ein Trio nach der vokalen Seite. Willy Schneiders pr�chtiger Ba�-Bariton, von dem wir immer wieder gerne Wein- und Rheinlieder h�ren, und der als gewinnende Erscheinung vor dem Mikrofon stand, f�llte leicht den weiten Raum und wu�te die Zuh�rer zu begeistern. Friederike Sailers einschmeichelnder Sopran, verbunden mit dem Charme ihres Auftretens, nahm von vornherein die H�rer gefangen. Ihre Vortragskunst wei� die Stimme planvoll, der Dynamik angepa�t, zu verwenden; sie schwang sich im Liebeslied aus �Paganini� kraftvoll und makellos zur h�chsten H�he und gab damit die weite Spannung ihrer Ausdrucksm�glichkeit zu erkennen. Verst�ndlich da� unserem Fritz Wunderlich das st�rkste Interesse galt, das die Atmosph�re des Heimatlichen ihm entgegenbrachte. Sein Tenor dr�ngt zur gef�hlsm��igen Gestaltung, und das ist neben der deutlichen Aussprache der gro�e Vorzug seiner Musikalit�t, da� sie an den mezza voce-Stellen ganz dem Stimmungsgehalt des Liedes verfallen ist und ihm nachgeht, die er jetzt spielend erreicht, zu strahlendem Glanz zu f�hren. Die Begleitung des Orchesters h�tte man vielfach zur�ckhaltender gew�nscht.  Der Fortschritt in der Durchbildung der Stimme des K�nstlers ist unverkennbar, seinem weiteren Aufstieg, jetzt an der Oper in Stuttgart, d�rfte nichts entgegenstehen. Im Zwiegesang brachten die beiden jugendlichen Stimmen einige der sch�nsten Stellen aus Lehar�schen Operetten zu lyrisch-intimer Wirkung. In Vertretung der komisch-heiteren Muse hatten Lotte Specht als Frankfurter Brezelfrau und Dialektparodistin, sowie Hermann und Herm�nnchen als K�lsche Jungs mit ihrem kunstpfeifenden �Papa� leichtes Spiel. Eine gro�artige Bereicherung des Programms brachte uns zum Schlu� der Spanier Michael Miquell als Harfenist und Parodist. Nicht nur, da� er sein Instrument k�niglich beherrschte, mit dem Gew�hl seiner H�nde in dessen Eingeweiden und einer unnachahmlichen Gestik wu�te er eine Tragikkom�die zu entfesseln, die ihn als einen K�nstler von besonderen Gnaden verriet. Am Klavier war Josef M�ller ein aufmerksamer Begleiter. Vor der Turnhalle hatte der Aufnahmewagen des S�dwestfunks Stellung bezogen. Die �bertragung vom Band werden wir am Samstag zu h�ren bekommen. Viel, viel Vorbereitungsarbeit hatte die Stadtverwaltung, die nach der Veranstaltung die Solisten in Emrichs Hauswirtschaft noch gastlich betreute, zu bew�ltigen. Ihr Erfolg in der Bewertung der Programmnummern, die alle st�rmisch bejubelt wurden, dr�ckte sich zum Teil in Superlativen aus. Es war ein massenbewegender Abend, von dem man nur w�nschen m�chte, da� er auf Gelegenheiten st�rkerer k�nstlerischer Intensit�t in der Anziehungskraft fortwirkt.

F-W-Archive, Kusel

 

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