Fritz-Wunderlich-Gesellschaft e.V., Kusel


 

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*    Schulzeit -2-    *

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* Progymnasium *

Am 18. September 1941 trat Fritz Wunderlich in das Progymnasium ein, das in der Luitpoldstra�e gegen�ber der Evangelischen Kirche untergebracht war. Hier wurde erstmals auch das Unterrichtsfach Musik unterrichtet. Oberstudienrat Dr. Julius Gerlach, damals Lehrer am Gymnasium in Kusel und sp�ter Leiter, entnahm den Schulakten Berichte und Beurteilungen, die den Sch�ler Fritz Wunderlich betrafen. Aus dem Gutachten, das f�r den �bertritt von der Volksschule vorgelegt wurde, zitiert Wunderlichs Schwester Marianne, da� ihn die Beurteilung "als einen gutm�tigen, kameradschaftlichen, sehr offenen, strebsamen Jungen" schildere und seine "Gewandtheit und Einsatzbereitschaft im Sport und seine sehr gute Auffassungsgabe" hervorhebe. "Neben seiner Phantasie und Sprachgewandtheit fiel schon damals seine besondere Neigung zur Musik auf" (Marianne Decker: Fritz Wunderlich, Mein Bruder und ich. Fritz-Wunderlich-Sammlung der Fritz-Wunderlich-Gesellschaft e.V., Kusel).

Im Herbst 1944 wird der Unterricht wegen anhaltender Fliegerangriffe immer st�rker gest�rt. Die Schule wurde deshalb geschlossen. Das gesamte Inventar wurde wegen Verlausung des Hauses - von der Landkarte bis zum letzten Heft - auf dem Schulhof verbrannt. Damit ging leider auch das Schularchiv verloren. Kurz vor und auch nach Kriegsende wurden vor�bergehend ehemalige russische und polnische Kriegsgefangene in der Luitpoldschule untergebracht.

Als nach dem Krieg, im Herbst 1945, nach fast einj�hrigen Unterrichtsausfall der Unterricht in dem total veralteten Haus in der Luitpoldstra�e wieder aufgenommen wurde, konnte aus Mangel an Lehrkr�ften nicht einmal die H�lfte der F�cher planm��ig erteilt werden. Mitsch�lern fiel �fters auf, da� Fritz montags ziemlich m�de wirkte und sich im Unterricht abqu�lte. Der Grund daf�r waren wohl die Auftritte �bers Wochenende, die er mit Tanzkapellen auf Kerwen und Tanzveranstaltungen ableistete und die ihm und seiner Mutter zur Aufbesserung des schmalen Budgets halfen. Bei der damaligen Ern�hrungslage bedeutete das Opfern ganzer N�chte am Wochenende eine gesundheitliche Belastung. So wird in einem Zeugnis aus der Obersekunda eine l�ngere Erkrankung des "ganz gut begabten" Sch�lers attestiert.

Inzwischen war der deutsche Musikwissenschaftler Dr. Joseph M�ller-Blattau nach Kusel gekommen. Er unterrichtete in der Klasse Wunderlichs Deutsch. Es sei ein phantastischer Untericht gewesen. Auch Chor und Schulorchester hat dieser Lehrer aufgebaut. Fritz Wunderlich hat hier im Chor mitgesungen.

 


 

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* P�dagogische Akademie *

Nach Abschlu� der siebten Klasse, im Jahre 1948, verlie� Wunderlich das Progymnasium und besuchte dann noch die P�dagogische Akademie in der Landschaftstra�e, bis er 1950 nach Freiburg ging. Es war Professor M�ller-Blattau, der Fritz Wunderlich einen Studienplatz an der Musikhochschule Freiburg im Breisgau vermittelte und ihm ein Gutachten mit auf dem Weg gab. Der Name Joseph M�ller-Blattau hatte in der musikwissenschaftlichen Fachwelt Gewicht. Das Gutachten ist datiert vom 28. Februar 1950.

 

 

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P�dagogische Akademie

 

 

Auch Professor Emmerich Smola hatte Fritz Wunderlich im Herbst 1949 in Kusel bei den Proben der Rundfunksendung "Hausmusik bei Zelter" kennengelernt. Das Manuskript zu dieser Sendung hatte Joseph M�ller-Blattau geschrieben. Auch Smola gab dem jungen Wunderlich sp�ter den Rat, nach Freiburg zu fahren um dort Musik zu studieren.

Die Geschichte der Entdeckung seiner Stimme f�llt in diese armen Nachkriegsjahre und ist ja wohl weiter hinl�nglich bekannt. So endet im Sommer 1950 seine Studienzeit in Kusel.*

* Aus: Die Luitpoldschule in Kusel
Geschichte und Geschichten - Ein Lesebuch

Herausgegeben vom Verein zur F�rderung der Grundschule Kusel e.V.
Kusel 1998

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